»

Jede Krise ist ein
produktiver Zustand.«

»Wo verstecken sich
Belohnungsreize und wie
abhängig sind wir wirklich?«

Versteckte Köder – Dr. med. Heike Melzer

»Ein Blick auf den
digital beschleunigten Sex
des 21. Jahrhunderts ....«

Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

Akute Belastungsreaktion

Eine akute Belastungsreaktion kann sich als Folge auf eine außergewöhnliche körperliche und/oder seelische Belastung entwickeln. In der Regel dauert die Störung nur wenige Stunden oder Tage an. Auslösende Ereignisse sind oft ernsthafte Bedrohungen für die Sicherheit oder die körperliche Unversehrtheit der Betroffenen oder geliebter Personen (Naturkatastrophen, Unfälle, Verbrechen) oder eine ungewöhnlich plötzliche und bedrohliche Veränderung der sozialen Situation (Todesfälle, Arbeitsplatzverlust usw.).

Das Risiko, diese Störung zu entwickeln, hängt von der körperlichen Verfassung, von organischen Beeinträchtigungen und von den zur Verfügung stehenden Belastungsbewältigungsfähigkeiten ab.

Die Symptome sind verschieden. Häufig treten zu Beginn Bewusstseinseinengung, Aufmerksamkeitsstörungen und Desorientiertheit auf. Danach können sozialer Rückzug, Unruhezustände, Überaktivität oder Furchtreaktionen auftreten. Oft treten körperliche Anzeichen von panischer Angst wie Herzrasen, Schwindel, Schwitzen und Erröten auf. Die Symptome erscheinen im Allgemeinen innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis und gehen innerhalb von zwei oder drei Tagen, oft innerhalb von Stunden, zurück. Es kann ein teilweiser oder vollständiger Gedächtnisverlust für diese Episode vorliegen.

Posttraumatische Belastungsreaktion

Diese entsteht als direkte oder verzögerte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung (Katastrophen, Kampfhandlungen, schwere Unfälle, Folterung, Vergewaltigung oder andere schwere Verbrechen).

Ein typisches Merkmal ist das wiederholte Erleben der belastenden Situation durch sich aufdrängende Erinnerungen, Träume oder Albträume. Weiterhin zeigen sich oft Stumpfheit, Gleichgültigkeit und ein Vermeiden von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Erlebte wachrufen könnten. Häufig treten auch ein Zustand von Übererregtheit, extreme Aufmerksamkeitssteigerung, übermäßige Schreckhaftigkeit und Schlaflosigkeit auf. Angst und Depressionen sind häufig eine Begleiterscheinung der genannten Symptome.

Die Störung folgt dem belastenden Ereignis oft erst nach Wochen oder Monaten. Der Verlauf ist wechselhaft. Bei wenigen Betroffenen nimmt die Störung unbehandelt über viele Jahre einen chronischen Verlauf.

Dr. med. Heike Melzer

Arztpraxis für Sexualtherapie, Paartherapie, Coaching

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